Hirntumoren und andere Tumore des Nervensystems
Im Nervensystem können eine Vielzahl von gut– und bösartigen Tumoren auftreten, die weltweit nach den Kriterien der WHO eingeteilt werden. Alle Entitäten, auch sehr seltene und spezielle, können im Neuroonkologischen Zentrum am Clemenshospital kompetent behandelt werden.
Die meisten Tumorerkrankungen sind heute einer Therapie zugänglich, wofür dem Neuroonkologischen Zentrum modernste OP-Techniken zur Verfügung stehen (Pentero- und Kinevo-Hochleistungs-Mikroskop, Endoskopie, Neuronavigation, intraoperativer Ultraschall, Mikrodoppler zur besseren intraoperativen Gefäßüberwachung, ICG Angiographie zur intraoperativen Gefäßdarstellung auch durch davorliegendes Gewebe, 5–ALA zur spezifischen intraoperativen Anfärbung bestimmter Tumoren und somit zur besseren Darstellung und besseren Resektion). Mittels rahmenbasierter oder navigierter Stereotaxi können bei Bedarf auch bei operativ nicht oder schwer zugänglichen Läsionen minimalinvasiv millimetergenau Proben entnommen werden.
Neurophysiologische Überwachung bei Eingriffen
Bei allen Eingriffen steht eine intraoperative neurophysiologische Überwachung durch ein spezialisiertes Team zur Verfügung. Durch den Einsatz moderner Geräte (wie beispielsweise Raabe-Sauger) und Ableitung motorisch oder sensibel evozierter Potentiale (MEP, SEP), Elektromyografie (EMG) sämtlicher Kennmuskeln einschl. der Hirnnerven sowie kortikale Stimulation, können funktionell relevante Nervenbahnen intraoperativ überwacht werden, sodass eine maximale Sicherheit zum Funktionserhalt während der Operation ermöglicht wird. Eine weitere Form der neurologischen Überwachung bietet die Wachoperation, die in bestimmten Fällen nötig sein kann und an unserer Klinik routinemäßig und von einem erfahrenen Team durchgeführt wird.
Auch sehr seltene und spezielle Tumore des Nervensystems werden im Neuroonkologischen Zentrum kompetent behandelt.
Ein Schwerpunkt der Klinik
Ein Schwerpunkt der Klinik liegt im Bereich der operativen Behandlung von Tumoren im Besonderen der Schädelbasis sowie innerhalb und hinter der Augenhöhle und im Verlauf der Sehnerven. Als eine der wenigen Kliniken Deutschlands leiten wir zur intraoperativen Überwachung der Sehnervenfunktion auch visuell evozierte Potentiale (VEP) ab.
Alle Eingriffe werden von erfahrenen Operateuren durchgeführt, die über eine langjährige Expertise verfügen. Auch seitens der neuropathologischen und neuroradiologischen Diagnostik, der neuroonkologischen Chemotherapie sowie der Bestrahlung werden alle Methoden nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft vorgehalten.
Interdisziplinäre Tumorkonferenzen
Die Patienten werden regelmäßig in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen, so dass stets allen Behandlern die Informationen über den Stand der Therapie vorliegen.
Besondere Schwerpunkte sind die Schädelbasis- und Orbitachirurgie (Meningeome, Hypophysenadenome, Kraniopharyngeome, Akustikusneurinome), die Behandlung kindlicher und hirneigener Tumoren (Gliome).
Das Neuroonkologische Zentrum am Clemenshospital ist Teil des Onkologischen Zentrums am Clemenshospital.
Ansprechpartner
Clemenshospital
Leiterin Neuroonkologisches Zentrum, Chefärztin der Klinik für Neurochirurgie
Prof. Dr. Uta Schick
Tel.: 0251 976-2410
Fax: 0251 976-2402